Port Arthur

Eine der wichtigsten Touristenattraktionen Tasmaniens ist das historische Gefängnis Port Arthur auf der Tasman Peninsula. Für mich war es der Hauptgrund, in den Südosten Tasmaniens zu fahren.

Der Zugang zur Tasman Peninsula für über eine schmale Landbrücke genannt Eaglehawk Neck. An ihrer schmalsten Stelle ist sie nur 30 m breit und sicherte die Halbinsel und das Gefängnis gegenüber dem Rest Tasmaniens ab.
In dem Gebiet gibt es einige interessante Sehenswürdigkeiten, u.a. die Tessellated pavements.

Vom Parkplatz aus hatte man noch eine schöne Aussicht auf den nahegelegenen Strand.

Der Wellengang lockte auch einige Surfer an.

Am späten Nachmittag kam ich bei meiner Unterkunft in White Beach an. Wie sich schnell zeigte, trägt der Ort den Namen zurecht. Der Strand liegt übrigens direkt hinter meiner Unterkunft.

Zum Abschluss des Tages gab es dann auch noch einen schönen Sonnenuntergang.

Bei schönstem Wetter ging es am nächsten Tag nach Port Arthur. Die Port Arthur Historic Site ist eigentlich ein großes Freiluftmuseum, in dem die alten Gebäude der Gefängnissiedlung restauriert und für Besucher erklärt werden. Die Eintrittspreise sind m.M. recht hoch, aber die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und sowohl die Website als auch das Infomaterial sind sehr hochwertig (und gibt es sogar in deutsch).
Leider war der Bereich um den eigentlichen Gefängnisblock, dem Wahrzeichen der Anlage, von einem Bauzaun umfasst und somit nicht zugänglich.

Nach einer ca. 45 minütigen Einführungstour blieb noch etwas Zeit für einen kurzen Rundgang, bevor es um 13 Uhr, nach einem schnellen Mittagessen, zu einer Bootstour auf die Isle of the Dead ging.

Die Tour zur Isle of the Dead ist eine von 2 optionalen Erweiterungen der Standard-Hafenrundfahrt und muss zusammen mit dem Eintrittsticket gebucht werden.
Auf der kleinen Insel wurden zwischen 1833 and 1877 ca. 1000 Menschen begraben. Einige wenige haben einen Grabstein erhalten.

Die einzelnen Gebäude sind in sehr unterschiedlichen Zuständen erhalten geblieben bzw. restauriert worden. Von der Kirche z.B. stehen nur die Grundmauern.

In Port Arthur wurden bzgl. der Behandlung der Gefangenen neue Dinge ausprobiert, z.B. gab es keine körperliche Züchtigung in diesem Gefängnis. Ob die psychische Belastung durch Einzelhaft und Schweigen die bessere Alternative war….

Für den frühen Abend hatte ich noch die Ghost Tour gebucht. Mit ein paar wenigen Laternen bewaffnet ging es in der Dunkelheit durch die Ruinen/Gebäude und ein Guide erzählte dort jeweils schaurige Geschichten, die sich dort zugetragen haben sollen.

Der aufgehende Mond trug noch einmal zur besonderen Atmosphäre der Tour bei.

Insgesamt ist Port Arthur meiner Meinung nach einen Besuch wert, selbst wenn man, wie ich, nicht so sehr auf Historienkram steht. Die gesamte Anlage ist sehr gepflegt und das Informationsmaterial wie gesagt hochwertig. Aufgrund der Weitläufigkeit der Anlage und um die Geschichte/Atmosphäre auf sich wirken zu lassen, ist allerdings einiges an Zeit notwendig; in 2-3 Stunden durchrauschen ist also nicht anzuraten, sondern eher einen ganzen Tag dafür einplanen.

Mein letzter Tag auf der Tasman Peninsula war von schlechtem Wetter geprägt; über Nacht ist es kalt, windig und regnerisch geworden. Insofern gab es nur einen kurzen Ausflug zur Remarkable Cave in der Nähe von Port Arthur.

2 Surfer ließen sich von den Bedingungen nicht beeindrucken, wahrscheinlich waren sie sogar genau richtig.

Allerdings können die Bedingungen manchmal auch nicht so gut passen.


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