Kalbarri National Park

Der Kalbarri Nationalpark liegt ca. 600 km nördlich von Perth. Ein Großteil des Nationalparks ist vom Murchison River geprägt, der tiefe Schluchten in den Sandstein gegraben hat. Der Murchison River mündet beim Ort Kalbarri in den Indischen Ozean.

Von Süden kommend kann man ab Northampton weiter dem North West Coastal Highway folgen und dann die letzten 66 km nach Kalbarri durch den Nationalpark fahren oder man nimmt die „hübsche“ Route Richtung Küste. Auf dieser Strecke befinden sich einige Kilometer vor Kalbarri einige Aussichtspunkte, die alle gut ausgeschildert sind. Einer davon ist der „Natural Bridge“.

Der letzte Aussichtspunkt vor Kalbarri ist Red Bluff. Auf dem Weg zurück zum Auto wäre ich fast auf eine kleine (ca. 0,5 Meter) Schlange getreten. Komischerweise kam die beim Fotografieren auf mich zu, statt einfach abzuhauen.

Insgesamt hatte ich 2 volle Tage in Kalbarri. Für den ersten Tag habe ich eine Quad-Safari gebucht, die auf dem Gelände der nahegelegenen Murchison House Station stattfand. Mit den Informationen von der Website der Station und den Ausführungen des Guides der Quad-Tour werden einem wieder einmal die Dimensionen hier in Australien vor Augen geführt. Die Murchison House Station hat eine Fläche von 350000 Acker, also umgerechnet ca. 1416 Quadratkilometer und ist damit größer als Berlin und München zusammen. Und das ist wohlgemerkt nur eine Farm….

Nachdem ich mich nach ein paar hundert Metern an die Steuerung/Lenkung des Quads gewöhnt hatte, hat es einfach nur noch Spaß gemacht. Nur sah man mit dem Helm aus wie Calimero.

Diverse Fotostops sorgten dafür, dass man auch die tolle Landschaft genießen konnte. Während der Fahrt musste man schon aufpassen, wohin der Weg führt, da es bei recht hohem Tempo über Stock und Stein und gelegentlich durch größere Pfützen ging.

Für den 2. Tag hatte ich mir die beiden Aussichtspunkt Z Bend und The Loop im Kalbarri National Park inkl. der dort möglichen Wanderungen vorgenommen. Die Anfahrt ging über eine ca. 26 km lange Sandpiste; bis vor 2 oder 3 Tagen war die Strecke wegen starken Regens noch gesperrt.

Los ging es beim Z Bend, wo man vom Aussichtspunkt nahe des Parkplatzes eine schöne Flussbiegung sehen konnte.

Anschließend ging ich den kurzen Wanderweg hinunter in die Schlucht. Wobei das Gehen öfters durch Klettern abgelöst wurde, denn der Weg war teilweise sehr steil und steinig. Unten in der Schlucht gab es einen kleinen Sandstrand. Erfreulicherweise war ich auf dem Hinweg und am Strand ganz für mich alleine.

Gegen 12:30 Uhr fuhr ich dann die ca. 12 km Sandpiste zum The Loop. Wahrzeichen des Kalbarri National Parks ist das „Nature’s Window“, eine Felsformationen, die sich wenige hundert Meter vom Parkplatz befindet.

Nach einigen Fotos ging es weiter auf dem Rundwanderweg The Loop. Dieser ist ca. 8 km lang und beginnt und endet beim Nature’s Windows. Erst geht es oben am Klippenrand entlang, dann später hinunter an den Fluss und die letzten 3 km am Strand entlang.

Auf dem gesamten Weg gab es quasi keinen Schatten und ich war froh, dass nur so Mitte 20 Grad waren. Kann mir nicht vorstellen, wie man den Weg im Sommer bei 40 – 50 Grad im nicht vorhandenen Schatten überstehen soll.

Der Weg ist einigermaßen markiert, allerdings zeigte ein Wegweiser bei ca. der Hälfte der Strecke genau in den Fluss hinein; durch den Regen der vergangenen Tage war der Wasserstand etwas zu hoch. In solchen Situationen muss man kreativ sein und so ging es ca. 30 m zurück und anschließend hoch über die überhängenden Felsen. Wie sich herausstellte, sollte dies die einzige Stelle sein, wo man einen eigenen/neuen Weg suchen musste. Nach 50 m ging es wieder auf dem markierten Weg weiter.

Auch wenn ich nach dem Tag recht geschafft war, die Wanderungen lohnen sich meiner Meinung nach.

Die Fahrt von Kalbarri in die Shark Bay führte mich heute noch an den beiden restlichen Aussichtspunkten vorbei. Der eine ist Hawks Head, wo es neben dem Parkplatz eine Aussichtsplattform gibt, der andere heisst Ross Graham. Nach einem kurzen Weg mit Aussichtspunkt kann man noch weiter bis runter zum Fluss gehen. War allerdings nach dem gestrigen Tag nicht mehr so spannend.


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