Broome

Die Strecke von Port Hedland nach Broome erstreckt sich über 600 einsame Kilometer etwas abseits der Küste am Rand der Great Sandy Desert entlang. Damit es nicht zu anstrengend/langweilig wird, habe ich einen Zwischenstop am Eighty Mile Beach eingebaut. Der Strand wird intensiv von Anglern benutzt, erfreut sich aber auch bei Muschelsammlern großer Beliebtheit.

Für Broome hatte ich meinen zweiten Strandurlaub von einer Woche geplant, tatsächlich wurden es dann 9 Nächte. Das Wetter war toll (26 – 30 Grad), wenn teilweise auch etwas windig und die Wassertemperatur von 24 Grad war auch erträglich 🙂 . Mein Campingplatz lag ca. 10 Minuten zu Fuß vom Cable Beach entfernt und ich konnte den ein oder anderen Sonnenuntergang, zusammen mit einer großen Anzahl anderer Touristen und Einheimischer, genießen.

Neben der Tatsache, dass es einfach ein schöner Strand ist, ist der Cable Beach noch für seine Dromedar-Karawanen bekannt. Ca. 1 Stunde vor Sonnenuntergang kann man sich von den doch etwas stark riechenden Tieren am Strand entlangtragen lassen und ist bei Sonnenuntergang wieder zurück. Beliebt sind die Karawanen vor allem bei den nicht-mitreitenden Touristen, die damit ein schönes Fotomotiv bekommen.

Die Perlenfischerstadt Broome liegt auf einer Halbinsel; auf der Westseite befindet sich der bekannte Cable Beach mit seinem weißen Sandstrand und auf der Ostseite die Roebuck Bay mit Watt und Mangroven. Etwas außerhalb der Stadt an der Südwestspitze befindet sich der Gantheaume Point mit Felsformationen in verschiedensten Farbtönen.

Bei Ebbe mit niedrigem Wasserstand kann man am Gantheaume Point versteinerte Fußabdrücke von Dinosauriern bewundern, die hier vor ca. 130 Millionen Jahren hinterlassen wurden. Diese zu finden gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen und nur die markanten 3-zehigen Abdrücke sind auch für einen Laien sicher erkennbar. Auf jeden Fall war es für mich neben der Tatsache, dass es mir in Broome einfach gut gefallen hat, ein Grund meinen Aufenthalt zu verlängern und so den notwendigen niedrigen Wasserstand „mitzunehmen“.

Die Roebuck Bay ist ein wichtiges Überwinterungsgebiet für Zugvögel; Hunderttausende Wat- und Strandvögel kommen jedes Jahr zwischen September und April hierher. D.h. aber, dass hier im Juni nicht so viel los ist. Nichtsdestotrotz bin ich mal zum Broome Bird Observatory, ca. 22 km von Broome entfernt gefahren. Hauptgrund war allerdings, dass ich unbedingt ein paar Bilder mit rotem Sandstrand haben wollte.

Der zweite Grund für die Verlängerung war das Staircase to the Moon-Ereignis, dass zwischen März und Oktober für je 3 Tage an ein paar Orten in Westaustralien beobachtet werden kann. Durch Spiegelung des Mondlichts auf dem Watt (bei Ebbe) ergibt sich, mit etwas gutem Willen, die optische Illusion einer Treppe, die zum Mond führt. In Natura war das Ganze sehr viel beeindruckender als auf den Photos und die 2,5 Stunden Warten (und Verlängerung meines Aufenthaltes) auf jeden Fall wert.


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