Cotopaxi / Quilotoa Lagune

Schon während der letzten Tage meines Aufenthaltes auf den Galápagos befürchtete ich, dass mir eine Mittelohrentzündung im rechten Ohr droht; wäre nicht das erste Mal und es hielt mich auch nicht vom Schnorcheln ab. Nach meiner Rückkehr am Samstag nach Quito wurde es dann aber Realität und ich hatte am Sonntag schon einige Schmerzen und war auf dem rechten Ohr fast taub. Als eine Maßnahme wurde dann am Montag der Flug von Quito nach Cusco von Dienstag auf Sonntag verschoben, obwohl mir schon etwas besser ging. Optimistisch gestimmt holte ich mir ein paar Angebote für Tagestouren ein, um die „gewonnene“ Zeit in Ecuador zu füllen. Nachdem der Zustand des Ohres am Dienstag Richtung normal ging entschied ich mich für eine 2-Tages-Tour zum Cotopaxi und dem Quilotoa Lake.
Am Mittwoch morgen um 6:45 Uhr ging die Fahrt vom Treffpunkt in Quito los. Gegen 8 Uhr war Zwischenstop in PapaGayo, wo die Anprobe der Mountainbikes stattfand und diese auf den Bus geladen wurden. Anschließend ging die Fahrt bei stark bedecktem Himmel weiter Richtung Cotopaxi-Nationalpark.

Bei der Ankunft auf dem Parkplatz am Cotopaxi auf 4500 m Höhe wurden wir mit einem Graupelschauer begrüsst und es war entsprechend kalt. Mit Regenjacke und Handschuhen bewaffnet machten wir uns an den Aufstieg zur Berghütte “Jose Rivas”.

Glücklicherweise ließ der Graupelschauer nach einigen Minuten nach. Der Blick zurück zum Parkplatz lässt im Hintergrund links oben die Lagune Limpiopungo erkennen, dem späteren Zielpunkt.

Der Cotopaxi ist der mit 5897 m der zweithöchste Berg Ecuadors und einer der höchsten aktiven Vulkane der Erde. Bei gutem Wetter hat man eine gute Sicht auf viele andere Vulkane der Allee der Vulkane; leider war dies bei meiner Tour nicht der Fall.

Auf dem weiteren Weg zur Berghütte auf 4864 m Höhe wurde das Wetter ein klein wenig besser und es gab sogar blaue Lücken in den Wolken. Die Berghütte selber war leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen; sie dient den Bergsteigern, die den Cotopaxi komplett besteigen, als Unterkunft.

Von der Berghütte ging es nach einer kurzen Pause weiter Richtung Gletscher.

Interessant war die rotgefärbte Vulkanerde, über die wir nun liefen.

Der Aufstieg in der dünnen Luft war nicht ganz einfach, aber machbar. Schließlich erreichten wir die untere Grenze des Gipfelgletschers auf 5010 m Höhe.

Nach den üblichen Fotos und einer Verschnaufpause ging es auf direktem Wege zurück zum Parkplatz. Das Wetter wurde dabei wieder etwas schlechter und es gab erneut einen kurzen Graupelschauer.

Am Parkplatz angekommen wurden die Mountainbikes gesattelt und es ging auf die Abfahrt vom Parkplatz Richtung Lagune Limpiopungo. Die Fahrt führte über die normale Schotterstraße, wobei diese zu Teilen aus Vulkanasche besteht und meist eine Wellblechpiste darstellt. Soll heissen: ziemlich holprige und rutschige Angelegenheit, bei der man ständig auf der Bremse „steht“. Beim Übergang in den flacheren Abschnitt gerieten wir dann in ein heftiges Gewitter und der restliche Weg zur Lagune war eine sehr feuchte Sache. Vorausschauend hatte ich vor der Abfahrt meine Regenjacke- und hose angezogen 😉 . Nach Ankunft an der Lagune musste ich noch kurz auf den Bus warten, dann ging es zurück nach PapaGayo, wo ich auch die Nacht verbrachte.

Der nächste Morgen begrüsste uns mit klarem Himmel. Auf der Fahrt zur Quilotoa Lagune zeigte sich auch der Cotopaxi in voller Pracht.

Zur Tour gehörte ein Zwischenstop beim Markt in Saquisilí. Da ich den schon kannte war dies für mich weniger interessant.

An der Quilotoa Lagune angekommen ging es nach ein paar Fotos von ca. 3900 m Höhe hinunter zur Lagune. Der Weg führt sehr steil ca. 400 Höhenmeter nach unten.

Nach kurzem Aufenthalt am 3 km breiten und 250 m tiefen Kratersee ging es an den ziemlich anstrengenden Weg zurück nach oben. Die angebotenen Ritte auf einem Maultier habe ich aber abgelehnt und mich durchgekämpft. Nach einem Mittagessen ging es dann zurück nach Quito.


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