Kakadu National Park

Der Kakadu-Nationalpark liegt am Fuße des Arnhem Land Plateaus, dass von einer 500 km langen, bis 300 m hohen Klippenwand begrenzt wird, die im Osten und Süden in den Park hineinragt. Der Name Kakadu geht auf eine falsche Betonung des Namens des einst im Norden lebenden Gagudju-Volkes zurück.
Für den Aufenthalt im Park ist ein Park-Pass notwendig, der 25 Australische Dollar kosten und 14 Tage gültig ist.

Interessanterweise gibt es im Nationalpark sehr ertragreiche Uranvorkommen, die in Minen abgebaut werden.

Es gibt über 5000 Felsgalerien der Aboriginies in verschiedensten Stilrichtungen; die Malereien sind bis zu 20000 Jahre alt, wobei jüngere Messungen sogar von 50000-60000 Jahre sprechen. Es gibt allerdings auch Malereien aus dem 20. Jahrhundert. Eine der spektakulärsten Galerien befindet sich am Ubirr Rock im Nordosten des Parks.

Hier finden sich auch Felsmalereien im für den Kakadu-Nationalpark typischen Röntgenstil. Im Bild sind Barramundis dargestellt.

Auf dem Ubirr Rock hat man einen tollen Rundumblick auf die Wetlands.

Nach Besichtigung der Felsgalerien und einem kurzen Mittagessen im nahegelegenen Border Store lief ich den 2,5 km langen Bardedjilidji-Walk. Dieser führt durch verwitterte Sandsteinformationen und auch am East Alligator River vorbei.

Wie der Zufall es wollte kam wie auf Kommando ein Saltie den Fluss herunter, nur um kurze Zeit später abzutauchen.

Am späten Nachmittag ging es zurück zum Ubirr Rock, um dort auf den Sonnenuntergang zu warten. Habe Unmengen von Bildern gemacht, eine weitere Auswahl finden sich im Bereich weitere Bilder .

In der Nourlangie Region befindet sich eine weitere Felsgalerie, die zudem sehr einfach zu erreichen ist. Im Bild dargestellt ist Nabulwinjbulwinj, ein böser Geist, der Frauen frisst.

Nach Besuch der Felsgalerie startete ich zum Barrk Walk, ein 12 km langer Wanderweg über und um den Nourlangie Rock. Die Wanderung ist als schwierig eingestuft und es gibt keinen präparierten Weg, sondern nur Wegmarkierungen. Als Dauer für die Wanderung sind 6-8 Stunden angegeben. Am Anfang steht ein steiler, felsiger Anstieg hoch auf den Nourlangie Rock.

Lohn für den anstrengenden Anstieg bei schon recht hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit ist ein fantastischer Ausblick. Der Rangerin, die mir das Faltblatt für die Wanderung im Bovali Visitor Centre unter der Hand gegeben hatte, musste ich versprechen, hier mind. eine halbe Stunde zu halten und den Ausblick zu genießen. Habe ich selbstverständlich gemacht 🙂 .

Der weitere Weg führte über schwieriges und steiniges Gelände und glich teilweise einer Durchlagübung. War aber nicht weiter schlimm, vor allem konnte ich die Umgebung ganz allein genießen.

Nach der Hälfte der Strecke erreicht man die Nanguluwur Galerie, die alternativ auch über einen ca. 1,6 km langen Weg von einem Parkplatz aus erreichbar ist. Teil der Felsmalereien die Darstellung eines Segelschiffs, eine sog. Contact Art.

Nach der Galerie führte der Weg größtenteils durch flaches Gelände zurück zum Ausgangspunkt. Gebraucht habe ich für die 12 km 4,5 Stunden, darin eingerechnet die halbe Stunde Pause am Ausblick und eine längere Pause an der Nanguluwur Galerie. Nichtsdestotrotz war die Wanderung aufgrund der vielen Kletterabschnitte und des schwierigen Geländes sehr anstrengend.

Für den nächsten Tag hatte ich eine Ganztagestour zu den beiden Wasserfällen Jim Jim Falls und Twin Falls gebucht. Beide sind nur über eine 50 km lange Offroad-Strecke zu erreichen, die es in sich hat. Aufgrund dessen, was ich über die Strecke gelesen hatte, wollte ich mir und meinem Camper nicht antun, sondern wählte die bequemere/sichere Variante.

Die Twin Falls sind nur nach einer kurzen Bootsfahrt zu erreichen, wobei es vorher auf der Anfahrt auch noch eine Flussdurchfahrt zu bewältigen gibt. Der Wasserstand des Flusses lag bei ca. 70 Zentimetern, also nicht gerade wenig. Der Wasserfall ist einer der schöneren am Ende einer Schlucht mit kleinem Sandstrand.

Nach einem Mittagessen und 20 Minuten Fahrt erreichten wir den Weg zu den Jim Jim Falls. Der angeblich 900 m lange Weg zu dem Wasserfall gleicht einer Kletterpartie über Felsen und ist in Natura / gefühlt sehr viel länger.

Aufgrund der fortgeschrittenen Trockenzeit war von dem Wasserfall leider nicht mehr viel übrig.

Eine Fahrt auf dem Yellow River gehört zum Standardprogramm eines Besuchs des Kakadu-Nationalparks. Da die Fahrten nahe meiner Unterkunft Cooinda Lodge starteten buchte ich die erste Tour des Tages. Der Transfer von der Unterkunft startete um 6:20 Uhr und beinhaltete ein Frühstück, dass es nach der Tour im Restaurant der Lodge gab. Die Tour selbst startete noch vor Sonnenaufgang.

Die Morgenstimmung auf dem Wasser war etwas besonders, wozu die Lichtverhältnisse und die vielen vorbeifliegenden Vogelschwärme beitrugen.

Aufgrund der frühen Stunde sahen wir nur wenige Krokodile; diese kommen erst später am Tage zum Sonnen an Land.

Neben 10000 verschiedenen Arten von Insekten gibt es über 280 verschiedene Arten von Vögeln im Nationalpark. Der Bootsführer hatte ein gutes Auge und zeigte uns immer wieder verschiedenste Vögel auf der Tour.

Am frühen Morgen ist das Wasser auf dem Yellow River glatt und liefert tolle Spiegelungen und Reflexionen.


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